30.03.2024 | Ohne jede Gewinnchance war unsere Erste am Karsamstag beim 0:3 in Gemünden gegen den TSV Homburg, eine auf allen Positionen gut besetzte, spielstarke Mannschaft aus dem oberen Mittelfeld. Von Beginn an traten die Gäste dominant auf, zeigten sich kombinationssicher und taktisch diszipliniert. Sie spielten nach Balleroberung schnell nach vorne und nutzten Unzulänglichkeiten unserer Elf.

Das 0:1 fiel nach einer Ecke, ebenso das 0:3. Das 0:2 war fein herausgespielt, stand am Ende einer schnellen Kombination über mehrere Stationen. Für jeden, der sich regelmäßig Partien unseres Teams ansieht, war bereits vor dem 0:1 erkennbar, dass unsere Leute am Samstag eine ganz schwere Aufgabe vor sich hatten. FVGS-Spielertrainer Jens Fromm hat dies in seiner Stellungnahme gegenüber der Main-Post so umschrieben: „Wenn man die schlagen will, braucht man einen sehr guten Tag.“ Den hatte unsere Elf am Samstag nicht.

Die angekündigte Sonne ließ sich zwar während des ganzen Spiels nicht blicken. Zum Fußballspielen waren die Wetterbedingungen aber richtig. Nicht zu warm, nicht zu kalt und kein Regen. Der Rasen war gut bespielbar, nicht uneben wie auf anderen Kreisligaplätzen um diese Jahreszeit.

Alle Akteure gingen fair miteinander um. Dies machte die Aufgabe des souverän pfeifenden Unparteiischen leicht.

Vor Beginn dieser Partie verabschiedeten sich ESV und FVGS vom kürzlich verstorbenen ESV-„Urgestein“ Thomas Diemer, der jahrzehntelang Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften war. Einige Spieler, deren fußballerische Entwicklung er da gefördert hat, waren am Samstag in unserer Ersten.

0:2 bereits zur Pause

Bis zur 10. Min. sind deutlich häufiger Gäste-Akteure am Ball. Der läuft schnell und sicher durch ihre Reihen. Die Unsrigen haben Mühe, überhaupt in Ballbesitz zu kommen. In der 11. Min. folgerichtig das 0:1. Nach einer hoch hereingeschlagenen Ecke fliegen FVGS-Torwart und -Abwehr einträchtig an der Kugel vorbei. Es gelingt anschließend nicht, die Situation zu klären. Dies nutzt der starke, schnörkellos spielende eine TSV-Spielertrainer, ein Innenverteidiger, indem er aus ca. 5 m flach einschiebt. Auch danach sind unsere Männer bemüht, ins Spiel zu kommen. Was jedoch nicht gelingt, weil der Gegner weiterhin dominant auftritt, wie aus einem Guss spielt. Die erste FVGS-Kombination über mehrere Stationen gibt es erst nach mehr als 20 Minuten. In der 32. Min. dann das 0:2. Nach schöner Kombination über etliche Stationen vollendet ein gegnerischer Angreifer, da allein vor FVGS-Goalie Marcel Jamil, aus kurzer Entfernung. Auch anschließend wird unsere Erste nicht torgefährlich. Die Homburger stehen defensiv in Abwehr und Mittelfeld sehr gut, engen dadurch den Aktionsradius unseres Torjägers Tim Strohmenger ein. Der kann keine Tempodribblings anziehen, bleibt wie auch die anderen FVGS-Angreifer wirkungslos.

Verdientes 0:3 beim Abpfiff

Auch in die 2. Hälfte starten die Auswärtigen furios. Bereits in der 46. Min. haben sie nach einem Fehlpass unseres Torwarts die Gelegenheit zu erhöhen. Dieses „Geschenk“ nehmen sie allerdings nicht an. In der 55. Min. dann das 0:3. Ein halb hoch, eigentlich schlecht geschossener TSV-Eckball kommt zufällig in Körperkontakt mit unserem Abwehrspieler Edgard Sack. Der steht in diesem Moment am kurzen Pfosten des FVGS-Tors. Irgendwie gelangt die Kugel - auch zur Überraschung der auf den Eckball wartenden Spieler - zwischen ihm und dem Pfosten ins Netz. Damit ist der Sack zu. Danach schalten die Gäste einen Gang herunter, beherrschen die Partie aber trotzdem weiterhin. Weil die Unsrigen auch jetzt große Mühe haben, nach Balleroberung in Ballbesitz zu bleiben, eine Tormöglichkeit herauszuspielen.

Resümee:

  • Am Ende war es wie bei der 0:4-Heimniederlage in der letzten Saison: Die Homburger traten die ganze Partie über dominant und souverän auf, unsere Männer hatten einen gebrauchten Tag.
  • Für mich waren die Gäste das stärkste Kollektiv, das bislang in dieser Runde in Gemünden und Seifriedsburg vorgespielt hat.