05.09.2022 | Nichts zu holen gab es für unsere Erste am gestrigen Sonntag beim Auswärtsspiel im „kleinen“ Duttenbrunn. In einem von beiden Seiten schwach geführten Match hatten die Unsrigen am Ende mit 1:3 das Nachsehen, obwohl sie das ganze Spiel hindurch mehr Ballbesitz hatten, auch deutlich mehr in Richtung gegnerisches Tor unterwegs waren.

Ausschlaggebend für die Niederlage waren der Einsatzwille der Gastgeber und ihre Spielweise. Sie agierten über die gesamten 90 Minuten hinweg körperlicher, robuster als unsere Leute, spielten einfacher. Mit langen Bällen wurde das Mittelfeld überbrückt, vorne nicht lange gefackelt. Die Unsrigen dagegen versuchten, spielerisch zum Erfolg zu kommen. Was an diesem Tag allerdings schiefging, da häufig zu langsam nach vorne gespielt wurde, zudem vor dem Tor zu häufig gezaudert, mehrfach ein weiterer Pass gespielt wurde, wo man selbst hätte abschließen können. Angreifer Artur Jurkin fehlte gestern verletzungsbedingt, der Torschütze vom Torspektakel gegen Birkenfeld Tobias Haupt war urlaubsabwesend. Dafür war Spielertrainer Jens Fromm wieder dabei. Wären alle FVGS-Mitspieler, was Einsatz und mentale Einstellung betrifft, so aufgetreten wie er, wäre die Partie, da bin sicher, nicht verlorengegangen.

Der kleine Platz in Duttenbrunn war recht trocken, der Teil, der unmittelbar an der Straße liegt, allerdings deutlich trockener als die Rest-Spiélfläche. Temperaturmäßig war es insgesamt erträglich, da der Himmel fast durchwegs wolkenverhangen war.

Der Unparteiische hatte es schwer mit der Leitung der Partie. Er pfiff eher kleinlich, musste sich etliche unsachliche, teilweise beleidigende Kommentare von Anhängern der Heim-Mannschaft anhören.

0:1 beim Pausenpfiff

Nach anfänglichem Abtasten hatten unsere Angreifer ab der 6. Min. 5x die Gelegenheit zur Führung, konnten aber keine davon nutzen. Stattdessen in der 21. Min. aus heiterem Himmel, bei der ersten echten Torchance der Hausherren, das 0:1. Einem unserer Abwehrspieler missglückt ein Zuspiel „hintenrum“ zu einem Mitspieler. Ein Duttenbrunner Angreifer ist aufmerksam, geht dazwischen, kommt etwa 10 m vor der FVGS-Strafraumgrenze an den Ball. Dann geht es ganz schnell. Der Balleroberer spielt einen Rückpass. Der Angespielte wiederum „schickt“ sofort einen Angreifer über links. Der Zielspieler kann die Kugel gut annehmen, läuft in den Strafraum hinein und schießt aus etwa 10 m flach mit rechts unhaltbar ins kurze Eck. Danach sind die Unsrigen bemüht, noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen. Es ergeben sich dabei 5 weitere Abschlussmöglichkeiten. Allein, die Kugel findet nicht den Weg ins Tor. Die Pausenführung der Einheimischen ist glücklich, da sie außer dem 1:0 höchstens noch 1 Gelegenheit hatten.

Entscheidung in der Nachspielzeit

Kurz nach Wiederanpfiff, in der 52. Min., dann bereits das 2:0 für die Gastgeber. Sie bekommen einen Foul-Freistoß zugesprochen, Tatort links vor dem FVGS-Strafraumeck, Entfernung zum Tor ca. 18 m. Bei der Ausführung hebt der „letzte“ Leibold im Duttenbunner Dress den Ball gefühlvoll über die Mauer, verwandelt elegant und unhaltbar ins Mauereck. Nicht viel später (57. Min.) noch einmal Hoffnung für den nicht sehr zahlreich angereisten FVGS-Anhang. Nach einigem Hin und Her im Strafraum der Hausherren kommt die Kugel vor die Füße von Kapt´n Jan Vogt. Er fackelt nicht lange, trifft aus ca. 8 m flach mit rechts mittig zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen. Im Anschluss daran drängen die Unsrigen mit Macht auf den Ausgleich. Der gelingt jedoch nicht, trotz Überzahl ab der 79. Min., weil da ein Duttenbrunner gelb-rot sieht. Man hat in der Schlussphase noch einen Pfostenschuss, dazu etliche weitere Strafraumszenen. Insgesamt agiert man vor dem Tor allerdings meist zu umständlich, zu unentschlossen. In der Nachspielzeit (90. Min.) dann der Fangschuss. Unsere Leute sind jetzt weit aufgerückt, die Abwehr dadurch entblößt. Diesen Platz nutzen die Einheimischen mittels gut ausgespieltem Konter zum 3:1. Sofort danach pfeift der Schiedsrichter ab.

Resümee:

  • Das gestrige Spiel war niveauarm. Beide Teams traten schwach auf. Am Ende gewann die einfacher spielende, entschlossener auftretende Mannschaft.
  • Tritt unsere Erste auch in Zukunft so auf wie gestern, wird es schwer, in der Klasse zu bleiben.