16.09.2025 | Absolut verdient, auch der Höhe nach, verlor unsere Erste am Sonntag in Gemünden gegen den Tabellenzweiten TSV Uettingen mit 1:4. Der präsentierte sich als Spitzenteam der Kreisliga Würzburg 2, war an diesem Tag in entscheidenden Belangen (Wachheit; mannschaftliche Geschlossenheit; Kombinationsspiel) besser.
Die Uettinger waren die stärkste Mannschaft, gegen die die Unsrigen in dieser Runde bislang gespielt haben.
Unsere Elf stand ab dem Moment, in dem die Auswärtigen ernst machten, auf verlorenem Posten, war ohne jede Chance, einen Punkt zu holen. Nicht einmal ein Unentschieden war drin. Besonders auffällig war die Geschwindigkeit, mit der von den Gästen variabel (Kurzpässe wie lange Schläge) nach vorne gespielt wurde, und dies trotzdem passsicherer und passgenauer, als unsere Männer es schafften.
Zweimal nach Standards sowie zweimal nach „überfallartigen“ Kontern landete der Ball schließlich im FVGS-Netz. Und hätte dort auch noch öfter landen können. Die Uettinger hatten nämlich durchaus Chancen für weitere Tore. Bei Halbzeit lagen unsere Leute mit 0:1 hinten. Schon da wäre ein höherer Rückstand möglich gewesen. Im 2. Abschnitt hatte unsere Erste nicht die Qualität, den Rückstand zu drehen, wurde da phasenweise sogar „vorgeführt“.
Am Sonntag war bestes Fußballwetter. Nicht zu warm. Zeitweise Sonne, kein Regen. Der Rasen war gut bespielbar. Trotz des Regens in den Tagen zuvor sah man ganz selten einen Spieler rutschen.
Die Akteure gingen während der gesamten Partie ordentlich miteinander um. Das machte es dem Unparteiischen, ein kommunikativer Vertreter seiner Zunft, leicht, das Match zu leiten. Er tat das souverän.
0:1 zur Pause
Nach beiderseits vorsichtigem Spielbeginn haben die Auswärtigen die erste torgefährliche Aktion. In der 10. Minute. Dabei bleibt es zunächst. Die Unsrigen haben in der 18. Min. ihre erste gefährliche Aktion. Nicht lange danach gibt es durch Angreifer Tim Hofbauer und Stoßstürmer Tim Strohmenger zwei weitere Torgelegenheiten. Nur eine kommt vor dem Pausenpfiff noch hinzu, erneut durch Tim S.. Ganz anders die Gäste. Die legen so ab der 20. Min. ihre Zurückhaltung ab, kombinieren jetzt schnell und passsicher nach vorne, haben erste Abschlussmöglichkeiten. Zwischen der 39. und 42. Min. haben sie in Folge vier Hochkaräter. Der erste führt in der 39. Min., vom Spielverlauf her eigentlich zu spät, durch Kopfball nach Freistoß zum ersten Gegentreffer. Der vierte in der 42. Min. landet an der Querlatte. Das Beste zur Halbzeit: Der Gegner führt „nur“ 0:1.
Keine Besserung nach Wiederanpfiff
Die Uettinger machen nach der Pause so weiter, wie sie die 1. Halbzeit beendet haben. Dominant. Mit sehenswertem Offensivspiel. In der 56. und 63. Min. schießen sie ihre Treffer zwei und drei, jeweils nach „Schnell“-Angriffen über wenige Stationen. Beide Male kommt der Ball dabei flach vor den FVGS-Kasten, hereingespielt von nahe der Eckfahne und fast parallel zur Torauslinie. Die Schützen müssen aus kurzer Entfernung nur noch einschieben. Die erste und im ganzen 2. Abschnitt einzig richtig torgefährliche FVGS-Aktion gibt es erst in der 66. Min. und führt zum 1:3. Außenbahnspieler Artur Jurkin spielt aus dem rechten Halbfeld flach auf Mittelfeld-Akteur Moritz Strohmenger. Der dringt links in den Strafraum ein, schlenzt den Ball dann aus etwa 10 m mit rechts diagonal und hoch ins lange Eck, sein erstes Saisontor. Zu einer Aufholjagd kommt es jedoch nicht. Die Gäste schütteln sich kurz. Anschließend geht das Spiel so weiter wie vor dem FVGS-Treffer. Sie bestimmen die Partie, schießen in der 75. Min., diesmal eher glücklich, ihr viertes Tor. Dem geht wie beim ersten Treffer ein Freistoß voraus. Die Kugel wird dabei nach Ausführung abgeblockt, fällt aber mittig im Fünfmeterraum förmlich „herunter“. Ein gegnerischer Angreifer schaltet am schnellsten, kann die Kugel aus kurzer Entfernung einschießen. Ab da gehen die Auswärtigen in den Verwaltungsmodus über, schaukeln die Partie sicher nach Hause.
Fazit:
Am Sonntag war ein absolut gebrauchter Tag.
Der Einsatz stimmte. Trotzdem war unsere Elf, in der Defensive weiterhin erheblich ersatzgeschwächt, insgesamt nicht in der Lage, das „Hochgeschwindig
keits“-Angriffsspiel der Uettinger zu unterbinden. Vorne gab es nur wenige echt gefährliche FVGS-Aktionen.
Bereits jetzt, nach dem 8. Spieltag und der dritten Niederlage im dritten Saison
spiel gegen einen Gegner von der Tabellenspitze, lässt sich folgende Einschätzung treffen: In der FVGS werden derzeit „kleinere“ Brötchen gebacken als letzte Runde.



