05.09.2023 | Jederzeit Herr der Lage war unsere Erste am Freitagabend beim Gastspiel in Binsfeld, wo sie gegen die FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim anzutreten hatte. Bei der Heimelf fehlten die 2 Spieler, die in der letzten Saison bei unserer 1:4-Niederlage in Müdesheim besonders stark aufgespielt hatten.
Dieses Mal war unser Team sowohl mannschaftlich als auch individuell besser aufgestellt als die Gastgeber, die von Beginn an ohne jede Gewinnchance waren. Als Zuschauer hatte man den Eindruck, dass es ihnen während der ganzen Partie nur um Schadensbegrenzung ging. Sie traten durchgängig sehr defensiv auf, versuchten, die Räume eng zu machen, verteidigten vielbeinig. In der 1. Hälfte kamen sie ein einziges Mal halbwegs gefährlich vor das FVGS-Tor. Im 2. Abschnitt gelang dann das Gegentor, davor gab es 2 weitere torgefährliche Aktionen. Das war´s. Sämtliche FVGS-Tore fielen in nicht mal 20 Minuten, nämlich von der 31. bis zur 49. Minute. Hätte unsere Elf ihre taktischen und spielerischen Vorzüge nicht nur in dieser Zeit, sondern während der ganzen Partie genutzt, hätte es für die derzeit gebeutelten Stettener durchaus so desaströs enden können wie bei den happigen Niederlagen gegen Neuhütten/Wiesthal (0:10) und den FV Würzburg II (0:8).
Das Wetter am Freitag war für Spieler und Zuschauer top. Ein schöner, nicht zu warmer Spätsommer-Abend. Kein Regen. Der Rasen war in sehr gutem Zustand.
Der Schiedsrichter, ein sehr erfahrener Mann, hatte das Match jederzeit im Griff. Lediglich mit der Abseits-Regel stand er ab und an etwas auf Kriegsfuß. Trotz ihrer Unterlegenheit „holzten“ die Einheimischen nicht. Beide Teams gingen fair miteinander um.
3:0 bereits zur Pause
Das FVGS-Team beginnt engagiert, ist sofort im Spiel. Man presst frühzeitig, stört die Hausherren dadurch schon beim Spielaufbau. In der 15. Min. hat man bereits die 5. Ecke. Kapital schlagen kann man daraus aber noch nicht. Sämtliche Ecken werden nämlich schwach hereingetreten. Aber schon in den ersten 30 Minuten ist der Ball weitestgehend nur in der Stettener Hälfte. Weil die Unsrigen da aber noch nicht sauber passen, fällt das 1:0 erst in der 31. Min.. Co-Trainer Tim Strohmenger, der, obwohl zentraler Angreifer, auch im Mittelfeld unterwegs ist, kommt nach einem seiner Tempodribblings aus mittiger Position zum Schuß, netzt aus etwa 18 m mit rechts flach ein. Das 2:0 in der 33. Min. macht Flügelspieler Artur Jurkin, dem man an diesem Tag die Spielfreude förmlich ansieht. Auf Zuspiel von Tobias Haupt zieht er von rechts außen nach innen und gibt den „Robben“. Mit seinem starken linken Fuß befördert er die Kugel von außerhalb des Strafraums aus knapp 20 m diagonal halbhoch ins lange Eck. Da 3:0 macht wiederum Tim. Er verlängert in der 44. Min. eine durch Artur von rechts sehr gut hereingegebene Ecke aus etwa 6 m mit dem Kopf ins Tor.
5:1 am Ende
Auch nach Wiederanpfiff ist unsere Mannschaft weiter hellwach, bleibt am Drücker. In der 48. Min. gelingt Tim das 4:0. Allerdings mit etwas Glück. Er schießt in zentraler Position aus gut 25 m einen Freistoß flach aufs Tor. Der scharf getretene Ball kommt mittig, erscheint haltbar. Der Stettener Goalie hat ihn deswegen auch zunächst. Aber eben nur zunächst. Er lässt ihn nämlich aus den Händen gleiten. Und so findet die Kugel doch noch den Weg ins Tor. Beim 5:0 eine Minute später (49. Min.) wird Tim links geschickt. Er schüttelt 2 Abwehrspieler ab und geht fast bis an die Grundlinie. Mit links passt er dann flach nach innen. Dort ist Cousin Moritz Strohmenger eingelaufen und schiebt, von gegnerischen Abwehrspielern umgeben, aus kurzer Entfernung mit rechts ein. Ab da gehen unsere Männer „gnädig“ mit den Einheimischen um, lassen sie auch am Spiel teilnehmen. Die nutzen das zum 1:5 in der 65. Min., nachdem sie davor schon zu 2 Abschlüssen gekommen sind. Danach werden sie nicht mehr gefährlich. Wir dagegen haben noch Torgelegenheiten, erneut durch Tim und Moritz.
Resümee:
- Der Stettener Sportleiter hat „den Gästen“ in der Main-Post eine „starke Leistung und einen verdienten Sieg“ bescheinigt. Dem ist weitestgehend beizupflichten. Der Sieg war absolut verdient. Die Leistung war stark, jedoch nicht durchgängig.
- Unsere Erste hat nach 6 Spielen bereits 12 Punkte. Das ist sehr positiv, darf aber nicht zu Übermut führen. Die 12 Punkte wurden gegen die Teams geholt, die derzeit die Plätze 12 bis 15 einnehmen.
- Noch ein Schnick-Schnack zum Schluss:
Die Main-Post leitet ihren Bericht zum Spiel vom Sonntag zwischen Gössenheim und Karlburg II mit dem Satz ein: „Der FC Gössenheim hat in den letzten vier Spielen durchgängig gegen starke Gegner gespielt, dabei …“ Damit befasst sich der Artikel „indirekt“ auch mit unserer Elf. Die war nämlich einer dieser vier starken Gegner, der vorletzte.
Kaufen kann man sich für diese wertschätzende Beurteilung natürlich nichts. Sie bringt allerdings zum Ausdruck, wie unsere Mannschaft momentan von der Lokalsport-Redaktion der Main-Post gesehen wird. Und kann das durchaus zur Stärkung seines Selbstbewusstseins nutzen.