21.08.2022 | Zwei überragend auftretende Torhüter waren am Sonntag in Gemünden dafür mit-verantwortlich, dass es in der Partie gegen den SV Waldbrunn nur ein Tor zu sehen gab. Ohne Spielertrainer Jens Fromm und Angreifer Robert Erfurt war unsere Erste im Spiel nach vorne deutlich schwächer als letzten Sonntag beim 4:1-Auswärtssieg in Homburg.

Der gestrige Gegner, Relegations-Aufsteiger aus der Kreisklasse Würzburg 4, war allerdings auch eine andere „Hausnummer“ als der Meister-Aufsteiger (aus derselben Klasse) vom letzten Sonntag. Die Waldbrunner traten in Gemünden eingespielt, mannschaftlich kompakt auf, waren im Zweikampf robust, ohne über die Stränge zu schlagen. Sehr viele zwingende Chancen gab es auf beiden Seiten im Verlauf der Partie nicht. Eine der ihren nutzten die Gäste in der 59. Min. zum Tor des Tages. Bereits in der 1. Hälfte hatten sie drei hochkarätige Abschlüsse, hätten durchaus schon mit einer Führung in die Pause gehen können. Unsere Chancen waren da demgegenüber weniger zwingend. Der 2. Abschnitt war dann, was das Herausspielen von Torgelegenheiten betrifft, ausgeglichen. FVGS-Spielertrainer Jens Fromm wird in der Main-Post wie folgt zitiert: „Wir haben zu kompliziert gespielt und zu viele Fehler gemacht.“ Diese Einschätzung passt. Hinzuzufügen wäre noch, dass die Unsrigen irgendwie gehemmt wirkten, sich im Passspiel nach vorne und vorne zu oft nicht viel zutrauten, stattdessen lieber den Sicherheitspass „hintenrum“ spielten. Trotzdem: Ein Unentschieden wäre für die FVGS-Elf durchaus drin gewesen. Der Gegner gewann am Ende jedoch trotzdem, wie es auf Fußball-Deutsch heisst, nicht (ganz) unverdient.

Trotz der derzeit fast komplett fehlenden Niederschläge war der ESV-Platz gestern in hervorragendem Zustand. Er präsentierte sich tatsächlich als Rasen-„Teppich“. Auch die zeitweise Bewölkung änderte allerdings nichts daran, dass es zum Fußballspielen deutlich zu heiß war.

Der Unparteiische, der das Spiel eher laufen liess, nicht kleinlich pfiff, hatte das Spiel jederzeit im Griff. Dass er so agieren konnte, lag an beiden Mannschaften. Man ging fair miteinander um. Es gab nur 3 Gelbe Karten, 2 gegen die Gäste, 1 gegen uns.

0:0 beim Seitenwechsel

Die erste Torchance des Spiels hatte unser Team bereits in der 5. Min.. Jonas Schmitt konnte das schöne hohe Zuspiel von Edgard Sack jedoch nicht einköpfen. Danach passierte unsererseits nach vorne bis zur 25. Min. nichts mehr. Stattdessen kamen die Gäste in der 15. und 16. Min. zu 2 Hochkarätern, die unser Torwart Marcel Jamil aber jeweils spektakulär abwehren konnte. Zwischen der 25. und 36. Min. waren dann die Unsrigen etwas mehr am Drücker. Sie kamen durch Jonas auch zu zwei Abschlüssen, die jedoch erfolglos blieben. Auf der anderen Seite hielt Marcel in der 42. Min. erneut spektakulär, als er einen Schuss aus 11 m entschärfte.

Kein FVGS-Tor nach 90 Minuten

In die 2. Hälfte kamen die Unsrigen besser. Bis zur 55. Min. hatten sie drei Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Das Runde wollte aber letztlich nicht ins Eckige. Dies gelang stattdessen den Gästen in der 59. Min.. Ein FVGS-Fehler im Aufbau brachte sie in Ballbesitz. Man schaltete schnell um, spielte links die Linie entlang einen scharfen, flachen Pass in die Spitze. Ein Waldbrunner gewann das sich anschließende Laufduell gegen unseren Abwehrmann und konnte schließlich links im Strafraum erfolgreich abschliessen. Im Anschluss daran erhöhten unsere Leute die Schlagzahl. Wirklich zwingende Torchancen gab es allerdings weiterhin eher selten. Stattdessen neutralisierte man sich jetzt weitestgehend. Erst in der Schlussphase nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Unsere beste Möglichkeit war da ein Freistoß von Artur Jurkin. In idealer Position für einen Linksfuss darf er von rechts aus etwa 25 m schiessen. Er bringt den Ball auch gut über die Mauer. Der Gäste-Torwart kommt jedoch noch an die Kugel, kann sie spektakulär abwehren.

Resümee:

  • Zwei vorzügliche Torhüter. Mit dem besseren Ende für den Waldbrunner Schlussmann.
  • Den Unsrigen fehlte im Mittelfeld eine ordnende Hand.
  • Im Angriff passte man zu oft nicht schnell genug, war auch im Passspiel oft nicht genau genug.