16.04.2023 | Auch in Müdesheim, wo unsere Erste am Sonntag gegen die FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim antrat, gab es nichts zu holen. In einem von beiden Seiten allenfalls mittelmäßig geführten Spiel verlor man am Ende verdient, allerdings zu hoch.

Den Unterschied zweier spielerisch limitierter Teams machte am Sonntag der Stettener Spieler mit der Nummer „11“. Er schoss deren 1:0, war auch sonst fast immer beteiligt, wenn die Hausherren torgefährlich wurden. Bei den Unsrigen war erneut in allen Mannschaftsteilen, ausgenommen der Torwart, höchste Verunsicherung, Verkrampfung zu spüren, sichtbar am glücklosen Auftreten in der Offensive und den höchst unglücklichen Gegentoren zum 1:2 und 1:3. Dabei rissen auch die Gastgeber keine Bäume aus. Die waren nämlich ebenso verunsichert, spielten insbesondere in der 1. Hälfte nicht weniger Fehlpässe, als auf FVGS-Seite zu sehen waren. Dass die Einheimischen am Ende doch obenauf waren, die Partie gewannen, hatten sie ihrem entschlosseneren Auftreten zu verdanken. Sie wollten den Sieg mehr, taten mehr für ihn.

Obwohl es am Sonntag nicht regnete, lediglich einmal kurz tröpfelte, hatte es kein Fußballwetter. Es war nämlich das ganze Spiel über recht frisch. Zudem blies 90 Minuten lang ein kalter Wind. Angesichts der derzeitigen Regenlage war der Rasen jedoch ordentlich bespielbar.

Der Unparteiische, ein erfahrener Mann, war auf jeden Fall kein „Heim“-Schiedsrichter, pfiff zurückgenommen, wirklich nur das Nötige. Obwohl für beide in Abstiegsnähe befindlichen Teams viel auf dem Spiel stand, ging man ausgesprochen fair miteinander um, ein Umstand, der dem Unparteiischen seine Aufgabe leicht machte.

0:1 zur Pause, 1:4 am Ende

Die Hausherren waren im 1. Abschnitt genauso gut, korrekt ausgedrückt genauso schlecht wie unsere Leute, schafften allerdings zumindest 1 Tor (35. Minute). Die Unsrigen waren besser ins Spiel gekommen, hatten bis zum 0:1 einige Torannäherungen. Ein Tor gelang jedoch nicht, weil man den letzten Pass nicht genau genug spielte, vor dem Kasten zu unentschlossen war bzw. zu lasch abschloss.

Im 2. Abschnitt passierte im Spiel dann das, was der ehemalige Bundesliga-Spieler „Kobra“ Wegmann einmal so beschrieben hat: „Erst hast Du kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu.“ Worin bestand nun das Pech, das unsere Elf ereilte? Ganz einfach. Darin, dass man sich 2 ausgesprochene Flippertore einfing. Beim ersten zum 1:2 in der 66. Min. schoss ein Stettener Angreifer seinen zu Boden gegangenen Torjäger an, der die Kugel ungewollt zum 1:2 ins FVGS-Tor bugsierte. Beim zweiten zum 1:3 in der 75. Min. gelangte die Kugel ins Gästetor, weil ein Stettener Spieler unseren eigentlich im Sturm aufgebotenen, in diesem Moment in der Abwehr mithelfenden U19-Junior Moritz Strohmenger so anschoss, dass der Ball erneut unhaltbar im Netz landete. Das zwischenzeitliche 1:1, das Moritz in der 54. Min. für uns erzielt hatte, war aber auch nicht Folge einer FVGS-Kombination, sondern kam nur mit gütiger Mithilfe des Hausherren-Torwarts zustande. Der ließ nach einer Ecke die Kugel fallen, so dass Moritz aus kurzer Entfernung abstauben konnte. Das Tor zum 1:4 in der 87. Min. war für den Verlauf des Spiels letztlich ohne Bedeutung, rundete die FVGS-Niederlage höchstens ab.

Resümee:

Für unsere Erste wird die Lage immer prekärer. Man hat nur noch 7 Spiele vor sich, darunter auch welche gegen Mannschaften von der Tabellenspitze. Agiert man weiter so wie in den Spielen nach dem 1:0-Sieg in Waldbrunn, ist ein erneuter Abstieg nicht auszuschließen.