29.03.2023 | Im Nachholspiel am Mittwoch in Gemünden war man gegen den Meister-Aufsteiger TSV Homburg ab dem 0:1 in der 9. Minute ohne jede Siegchance, verlor zu Recht 1:4, auch der Höhe nach.

Beim 4:1-Sieg unserer Ersten im Hinspiel in Homburg noch ohne jede Siegchance trat der Tabellenvierte diesmal ganz anders auf. Man präsentierte sich die ganze Partie über als kompakte Einheit, war bis auf die 20 Minuten nach der Pause dominant. Selbst als FVGS-Anhänger wurde man das Gefühl nicht los, dass die Gäste gar nicht an ihre Grenzen gehen mussten, um das Spiel zu gewinnen, vielmehr, falls notwendig, durchaus noch hätten zulegen können. Sie schossen alle Tore, auch unser Ehrentor. Ihren 4 Toren gingen jeweils schöne Ballstafetten voraus, über mehrere Stationen mit überlegtem Abschluss. Als FVGS-Anhänger erinnerte man sich da wehmütig an die Meisterschaftssaison und die Runde davor, Zeiten, in denen unsere Erste sehenswerten Kombinationsfußball zeigte und Tore erzielte, so wie dies die Homburger Erste am Mittwoch machte.

Unser Team tat sich von Anfang an schwer, lag nach 9 Minuten 0:1, nach 30 0:2 zurück. Man kämpfte zwar. Das genügte gegen diesen Gegner an diesem Tag allerdings zu keinem Zeitpunkt, um Zählbares zu ergattern. Man war mannschaftstaktisch, auch individuell auf den meisten Positionen unterlegen. Hätten die Gäste all´ ihre klaren Tormöglichkeiten genutzt, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen.

Trotz des derzeit häufigen Regens war der Gemündener Rasen am Mittwoch in sehr ordentlichem Zustand. Während des Spiels regnete es nicht. Es war aber etwas frisch.

Der noch junge Unparteiische hatte die Partie jederzeit im Griff, war ein absolut souveräner Leiter. Aus Sicht des Kommentators gab es an seiner Spielleitung nichts zu bekritteln.

0:2 zur Halbzeit

Nach einer kurzen Phase des Abtastens übernehmen die Auswärtigen die Spielkontrolle. Mit ihrer ersten Kombination bis in unseren Strafraum hinein erzielen sie in der 9. Min. das erste Tor. Ihre „Nr. 7“ verwertet da aus ca. 7 m mit links überlegt, d.h. ohne viel Drive, ins lange Eck. Diese frühe Gäste-Führung trägt natürlich in keiner Weise dazu bei, die in diesen Tagen vorhandene Unsicherheit unserer Männer kleiner zu machen. Sie schaffen es allerdings in der Folgezeit erstmal, einen weiteren Homburger Torerfolg zu verhindern. In der 30. Min passiert es dann doch. Nach einer erneut sehenswerten Kombination ist es erneut der Spieler mit der „Nr. 7“, der aus ca. 9 m wieder mit links überlegt verwandelt, dieses Mal in die andere Torecke. Die Unsrigen hatten zwar die erste Torannäherung im Spiel durch David Vogt. Echte Hochkaräter, wie sie den Homburger Toren vorausgehen, haben sie im 1. Abschnitt aber nicht.

1:4 am Ende

Nach Wiederanpfiff schaltet der Gegner wohl eher ungewollt in den (Ergebnis-) Verwaltungsmodus um, was allerdings nicht zur Folge hat, dass die Unsrigen jetzt zu zwingenden Torchancen kommen. Zumindest Torannäherungen gibt es jedoch durch Artur Jurkin und den in der Halbzeit eingewechselten Moritz Strohmenger. Und trotzdem gelingt in der 62. Min. der Anschlusstreffer zum 1:2. Allerdings schießen auch den die Homburger. Einer ihrer Abwehrspieler spielt die Kugel aus ca. 40 m zu seinem Torwart zurück. Der, wohl in diesem Moment nicht ganz bei der Sache, kommt zwar an den Ball, kann ihn aber nicht festhalten. So kullert der schließlich hinter die Linie. Dieses Geschenk beflügelt unsere Leute aber nicht, führt nicht dazu, dass sie besser ins Spiel finden. Dies gilt stattdessen für die Gäste. Sie ziehen wieder an, treten jetzt wie vor der Pause auf, zeigen schnelle Ballstafetten. Bereits in der 71. und 75. Min. haben sie Hochkaräter zum dritten Tor, nutzen die allerdings noch nicht. Beide Male kann unser Goalie Marcel Jamil, der hält, was zu halten ist, den Einschlag noch verhindern. Bereits da hätten die Gäste den Fangschuss setzen können. In der 78. Min. ist es dann so weit. Weil unsere beiden Innenverteidiger einander außerhalb des Sechzehners behindern, kommt der bullige, schnelle gegnerische Stoßstürmer an die Kugel, läuft noch ein paar Schritte und vollendet dann mittig aus ca. 8 m zum 0:3. Bereits 2 Minuten später fällt dann das 0:4. Das war´s.

Resümee:

  • Gegen das Team aus Homburg, sicher keine Übermannschaft, hatte man am Mittwoch keine Gewinnchance. Selbst ein Punkt war nicht drin. Die Unsrigen, hoch verunsichert, trauen sich nichts (mehr) zu. In der Abwehr ist man anfällig, in Mittelfeld und Angriff kommt man nicht ins Spiel, verzettelt sich.
  • Will man in den noch verbleibenden 9 Spielen punkten, muss man das gegen Mannschaften machen, die eine der eigenen vergleichbare Spielstärke haben. Schon das ist nicht einfach.

 Und: Jetzt müssen alle, d.h. Mannschaft, Trainer, Vorstandschaft und Anhänger, zusammenstehen. Sonst …