Jugendkonzept

1. Einleitung

Mit dieser Konzeption möchte die Fußballvereinigung des ESV Gemünden und des SV Seifriedsburg den Junioren von der U7 bis zur U19 durch ein qualitativ hochwertiges Training frühzeitig eine gezielte, sportliche und persönliche Ausbildung in der Breitensportart Fußball garantieren. Das Juniorenkonzept soll der sportliche Leitfaden in der Trainingsarbeit mit den Altersklassen im Grundlagenbereich darstellen. Dieses Ausbildungskonzept ist nicht nur Leitfaden für die Trainer der oben genannten Altersstufen sondern dient genauso den Verantwortlichen des FV und den Eltern um einen tieferen Einblick in die Trainingsarbeit mit ihren Kindern zu bekommen.

Der Rahmen für diese Ausbildung ist geprägt von dem Gedanken der perspektivischen, individuellen und altersgerechten Ausbildung statt der kurzfristigen Titeljagd.


Fort vom kurzfristigen, ergebnisorientierten Denken.

Hin zur langfristigen Ausbildung


2. Zielsetzung

  • Kurzfristig soll die Trainingsarbeit strukturiert und optimiert werden um für Kinder, Verantwortliche und Eltern attraktiv und zielgerecht gestaltet zu werden.
  • Mittelfristig soll das Niveau unserer Spieler angehoben werden, ohne dass der Breitensportgedanke vernachlässigt wird.
  • Langfristig soll die Abstimmung zwischen den Mannschaften im Grundlagenbereich auf kooperativer Basis zwischen den Trainern durch beständige Kommunikation optimiert werden.

Aus der U9-U11 sollen technisch gut ausgebildete Spieler in den U13-U15 Bereich übergeben werden, die hier taktisch und technisch weitergebildet werden, so das Sie im Bereich U17-U19 Bereich den Feinschliff für den Übertritt in die Seniorenmannschaften des FV erhalten, um reibungslos in die 1. und 2. Mannschaft integriert zu werden.


3. Umsetzung

Wir bieten allen Kindern die Möglichkeit, sich in ihrem Altersbereich entsprechend ihrer Veranlagung und individueller Zielsetzung zu entwickeln. Hierzu sind die Spieler gemäß ihrem Entwicklungsstand in jedem Altersbereich (U7, U9, U11) durch die jeweiligen, verantwortlichen Trainer auf die Mannschaften aufgeteilt. Folgendes muss umgesetzt werden: die Aufteilung der Kinder in leistungskonforme Teams (in Wettkampf und Training!!) mit flexibler Einteilung und stetiger Beobachtung durch die Übungsleiter. Dies erlaubt ein immer wieder neues Taxieren der Kinder entsprechend ihrer aktuellen Fähigkeiten und Neigungen. Sonderregelungen sind nur mit Rücksprache mit dem Jugendleiter und -koordinator zu treffen. Ein striktes Trennen von Jahrgängen ist hier nicht fördernd.

 

4. Zielsetzung Training

4.1. Allgemein

Lernziele sind altersgerechte Schwerpunkte in der Trainingsarbeit, die aufeinander und ineinander greifend eine umfassende und qualifizierte fußballerische Ausbildung fördern sollen. Hierzu zählen nicht nur sportliche Übungen, sondern auch soziales Verhalten und Disziplin. Die sozialen Fähigkeiten der Kinder und ihre Persönlichkeitsentwicklung sollen gefördert und unterstützt werden. Die Mannschaftseinteilung der Kinder erfolgt nach dem jeweiligen Entwicklungsstand. Diese Einteilung ist besonders wichtig, um die Kinder entsprechend ihrem Leistungsstand zu fordern und zu fördern, Schwächen gezielter angehen zu können und Über- bzw. Unterforderung zu vermeiden.

Wir bieten Fussballbreitensport, aber die fussballerische Ausbildung steht hier im Vordergrund. Hierfür ist die Lernbereitschaft der Kinder und die Unterstützung durch die Eltern zwingend erforderlich. Die Verantwortung im sportlichen und mannschaftsinternen Bereich obliegt ausschließlich dem Trainer.

 


5. Zielsetzung Eltern

Eltern spielen im Juniorenbereich eine wichtige Rolle. Im Bereich der Altersklassen U7 bis U9 ist es nicht vorstellbar, dass der Spielbetrieb ohne Eltern aufrechterhalten werden könnte.

Mit dem Juniorenkonzept sollen auch die Eltern und Erziehungsberechtigten erreicht werden. Sie investieren ihre Freizeit zum Wohle der Kinder. Der Verein ist auch auf die Unterstützung der Eltern angewiesen.

Die Mitwirkung von Eltern sollte als deutlicher Wunsch seitens der Trainer artikuliert werden. Dabei kann es sich naturgemäß in erster Linie nur um Unterstützungsmaßnahmen in bestimmten Bereichen, die die Trainer nicht abdecken können, handeln.

 

Eltern sollten:

· Unterstützend wirken (z.B. in der Organisation, Fahrdienste etc.)

· Die Kinder aufmuntern und positiv beeinflussen

· Sich am Spielfeldrand korrekt und Vorbildlich verhalten

· Von Außen keine Unruhe ins Spielfeld und Umfeld einbringen

· Die Autorität der Trainer und Betreuer nicht untergraben , sondern unterstützen

· Kritik möglichst konstruktiv in einem 4-Augen-Gespräch mit den Verantwortlichen

· Die Kinder zu Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit anhalten ( Verhaltenskodex )

 
 
6. Beobachtung und Bewertung der Spieler

6.1. Kaderzusammenstellung

Die Trainer stellen im Rahmen der Saisonvorbereitung auf Grundlage der Beobachtungen ihre Mannschaften zusammen. Ein striktes Trennen von Jahrgängen innerhalb der Altersklassen ist zu unterlassen. Die Kaderzusammenstellung ist durchlässig. Die verantwortlichen Trainer können und müssen Veränderungen innerhalb der Mannschaft aufgrund auftretender unterschiedlicher Leistungsentwicklung einzelner Spieler vornehmen. Das bedeutet, dass jederzeit Spieler aus dem Kader der Mannschaft II in die Mannschaft I einer Altersklasse aufrücken können, aber auch umgekehrt. Spieler mit außergewöhnlich hohem Potential, können nach Absprache mit Trainern, Spieler, Eltern und Jugendleitung in die nächsthöhere Mannschaft geschoben werden. Im Vordergrund steht hier fördern und fordern.

 
6.2. Beobachtung während der Saison

Alle Spieler beider Jahrgänge einer Altersklasse trainieren möglichst zur gleichen Zeit an einem Ort.

In der Rückrunde sollte man bewusst schon auf die nächste Saison hinarbeiten um jüngere Spieler an die Aufgaben in der darauf folgenden Saison heran zu führen.

Dazu findet einmal monatlich ein gemeinsames, übergreifendes Training zwischen allen Spielern des älteren Jahrgangs einer Altersklasse und dem jüngeren Jahrgang der nächsthöheren Altersklasse statt. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse müssen in die zukünftige Kaderzusammenstellung einfließen.

Zudem sollten Spieler mit Potential, aus der „2. Mannschaft" an die 1. Mannschaft heran geführt werden und entsprechend eingesetzt werden.

Wenn es bei einer nächsthöheren Mannschaft um Auf- oder Abstieg geht, können die Trainer nach Absprache die Mannschaft verstärken, soweit es keinen Einfluss auf das abgebende Team hat.

 

7. Zielsetzung Trainer

Die Trainer werden in ihren Trainingseinheiten die in diesem Konzept aufgeführten Ausbildungsinhalte nach dem FV G/S-Trainingsstufenplan frei umsetzen. In regelmäßigen Gesprächen innerhalb des Trainerteams und mit dem Jugendleiter soll überprüft werden ob die gesteckten Ziele/Trainingsschwerpunkte tatsächlich umgesetzt und realisiert werden konnten.

 
 
8. Spielgemeinschaften
 
Spielgemeinschaften sind möglich und dienen der altersgerechten / leistungsgerechten Aufteilung der Mannschaften, sowie ausreichend Spielpraxis der einzelnen Spieler zu gewährleisten.
 
 
 
9. Schlussbemerkung
 
Dieses Konzept steht für positive Charaktereigenschaften wie Fairness, Toleranz, Teamgeist und individuelle Leistungs- und Lernbereitschaft. Das Konzept ist nicht starr, sondern lebt von konstruktiver Kritik, Anregungen, neugewonnenen Erkenntnissen und wird somit auch der Öffentlichkeit transparent dargestellt. Im Vordergrund steht das Team und der Verein FV Gemünden/Seifriedsburg mit seinen Stammvereinen.