Vorbereitungsspiel

Liga-Konkurrenz gedemütigt

FV schenkt TSV Lohr um Ex-Trainer Mathea elf Tore ein

Wo soll das noch hinführen? Beim Sportfest in Wernfeld deklassierte die FVGS nun auch die Liga-Konkurrenz. Der TSV Lohr wurde mit 11:2 vom Platz geschossen, obwohl er fast in Bestbesetzung antrat. Erstmals seit dem Höchberg-Spiel gerieten die Legedza-Jungs in Rückstand, drehten diesen aber noch vor der Pause und bauten die Führung konsequent aus.

Früher Rückstand schockt die FVGS nicht

Der TSV Lohr um Ex-Trainer Christian Mathea kam besser in die Partie. Man erspielte sich einige Torchancen und ging verdient durch Bledion Milazimi in Führung. Dabei stellte sich die Defensive der FVGS nicht clever an. Denn sowohl der Vorlagengeber als auch der Torschütze wurden am 16er nicht genügend attackiert, so dass Milazimi mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte die Führung markieren konnte. Bei den weiteren Chancen konnte sich FV-Keeper Florian Herbert mehrfach auszeichnen.

Der Knackpunkt der Partie ereignete sich schon früh. Markus Mjalov konnte von Saydam im 16er nur mit unfähren Mitteln gestoppt werden, und der bereits verwarnte Lohrer musste sehr früh mit Gelb-Rot vom Platz. Mit dem souverän verwandelten Elfmeter von Jens Rosenkranz wendete sich das Blatt ganz massiv. Denn von nun an hatte die Legedza-Elf das Spiel fest in ihrer Hand.

Die FV entwickelte trotz hoher Belastung durch das Freitags-Testspiel und Trainingslager eine Spielfreude, die sie schon in den ersten Tests gezeigt hatte. Der TSV Lohr, der seine auf lange Bälle ausgerichtete Taktik über die gesamte Spielzeit nicht änderte, lief nur noch hinterher und hatte kaum noch Chancen, das Debakel zu verhindern. Die FV kombinierte von nun an nach Herzenslust und schraubte das Ergebnis noch vor der Pause auf 5:1. Besonders hervorzuheben ist dabei das 4:1 von Edgard Sack. Vom eigenen 16er weg spielte sich die FVGS im "One Touch" bis vor das TSV-Tor, wo Sack nur noch einschieben musste: eine Demonstration des neu erarbeiteten Hochgeschwindigkeitsfußballs.

Der Unterschied in der Spielanlage wurde immer deutlicher. Während die Legedza-Elf mit Direktfußball über die Außenbahnen erfolgreich war, versandeten die Lohrer Versuche, lange Bälle auf die Flügel zu schlagen im Nichts. Das 5:1 zur Pause war die logische Folge des spielerischen Klassenunterschieds.

 

Angriffswirbel bis zum Schlusspfiff

In Überzahl brannte im zweiten Abschnitt nichts mehr an, auch weil die FV ihre Spielfreude bebehielt und sich auch die Einwechselspieler torhungrig zeigten. Legedza hatte wie in den Spielen zuvor auch stark rotiert und unter anderem Florian Buki als Mittelstürmer aufgeboten. Dass es keinen Bruch im Kombinationsspiel der FV gab, belegt, dass man flexibler geworden ist und verschiedene Spieler auf verschiedenen Positionen agieren können. Das macht die FV deutlich weniger ausrechenbar als noch in der abgelaufenen Saison.

Auch die Defensive lieferte nach dem Ausgleich in der ersten Halbzeit eine starke Vorstellung ab und erstickte Gefahrenherde bereits im Keim. Besonders hervorzuheben ist dabei die Leistung von Jan Vogt, eigentlich ein gelernter Stürmer, der Christian Mathea völlig aus dem Spiel nahm. Dadurch fehlte Lohr die Wucht im Angriffsspiel und die FVGS hatte das Spiel im zweiten Abschnitt völlig im Griff. Lohr fand keinen Zugriff mehr, auch weil das taktische Konzept nicht auf die Unterzahl und das Tempo der FV-Stürmer angepasst wurde. Ball und Gegner wurden nun laufen gelassen, so dass die FV-Spieler immer wieder völlig frei vor dem Lohrer Tor auftauchten. So konnte sich Joker Buki zweimal  und Edgard Sack insgesamt sogar vier Mal in die Torschützenliste eintragen. Auch Artur Jurkin, der in der ersten Halbzeit pausierte trat offensiv als Vorlagengeber und Vollstrecker in Erscheinung.

Trainer Legedza freute sich nach dem Spiel besonders darüber, dass die hohe Belastung des Wochenendes der Spielfreude keinen Abbruch tat. Selbst in der Endphase konnte man noch zusetzen und schenkte dem TSV Lohr ingesamt elf Buden ein. Zwar gewährte man Lohr noch einen Treffer, als Kapitän Zügner unnötig eine Grätsche ansetzte und einen Elfmeter verursachte, doch das 11:2 verschlug zu manchem Zuschauer die Sprache.

Und dennoch: zwei Gegentore werden nicht immer zum Sieg reichen, denn es nicht davon auszugehen, dass man offensiv stets derart erfolgreich ist. Ein Spiel zu Null würde dem ehemaligen Torhüter Legedza sicherlich auch gefallen. Die nächste Chance dafür bietet das Seifriedsburger Sportfest, bei dem man auf den FV Wernfeld/Adelsberg trifft.

Startaufstellung

  TSV Lohr
  FVGS
1 Sebastian Schamberger 1 Florian Herbert
2 Erhan Dogan 2 Lukas Ditterich
6 Julian Genheimer (C) 3 Tobias Müller
7 Dominik Mann 4 Jascha Zügner (C)
8 Christian Spahn 6 Christian Stich
9 Christian Mathea 9 Jens Rosenkranz
11 Markus Füller 10 Markus Mjalov
14 Görkem Saydam 11 Tim Strohmenger
16 Jens Kirchgeßner 12 Edgard Sack
17 Sami Tarabeh 14 Jan Vogt
18 Bledion Milazimi 15 Johannes Scholz

 Auswechselbank

  TSV Lohr
  FVGS
4 Michael Rahn 5 Tobias Haupt
    7 Sebastian Kleespies
    8 Artur Jurkin
    13 Julian Ködel
    16 Florian Buki

Wechsel

  TSV Lohr
   
29. Michael Rahn für Dominik Mann
  FVGS
   
46. Artur Jurkin für Jens Rosenkranz
46. Florian Buki für Johannes Scholz
55. Tobias Haupt für Tim Strohmenger
55. Julian Ködel für Christian Stich
78. Sebastian Kleespies für Jan Vogt

Tore

  Tore   Vorarbeit
1:0 Bledion Milazimi 6. ?
1:1 Jens Rosenkranz (FE) 19. (Markus Mjalov)
1:2 Edgard Sack 27. (Tim Strohmenger)
1:3 Jens Rosenkranz 34. (Tobias Müller)
1:4 Edgard Sack 37. (Tim Strohmenger)
1:5 Markus Mjalov 42. (Tim Strohmenger)
1:6 Edgard Sack 60. (Markus Mjalov)
1:7 Markus Mjalov 67. (Artur Jurkin)
1:8 Florian Buki 69. (Markus Mjalov)
2:8 Markus Füller (FE) 74. ?
2:9 Florian Buki 80. (Markus Mjalov)
2:10 Sebastian Kleespies 84. (Tobias Müller)
2:11 Edgard Sack 86. (Tobias Müller)

Gelbe Karten

  TSV Lohr
  FVGS
16. Erhan Dogan 33. Jens Rosenkranz
33. Christian Spahn 80. Tobias Haupt
75. Sami Tarabeh    

Gelb-rote Karten

  TSV Lohr
  FVGS
19. Erhan Dogan    

 

Spielort: Wernfeld

Schiedsrichter: Martin Schöfer

Zuschauer: 150